„Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl“,

erklärte einst Fußball-Legende und Hobby-Germanist Andy Möller.

…wir fühlen uns den ganzen Tag irgendwie. Und nicht selten erhalten wir den gut gemeinten Ratschlag, uns im Zweifel doch auf unsere Intuition zu verlassen: „Mach, was dein Herz dir sagt“. Lauschen wir den Weisheiten von Großmutter, unserem besten Freund oder der Neon, dann scheinen Gefühle oft eine höhere Instanz darzustellen, die man als Mensch nun mal ganz natürlich so hat.

Zwar lernt man im Leben dazu: Wie wir zu viel Energydrink vom Verliebtsein unterscheiden können und dass auch das zehnte gebrochene Herz noch weh tut und zur Trennung dazugehört. Genauso wie die Angst vor gefährlichen Tieren oder die Gewissheit: Es IST peinlich zu sehen, wie jemand Klopapier unterm Sneaker spazieren trägt – ja, schon seit ner ganzen Weile, ja, durch den ganzen Club.

Weil es eben alles doch nicht so einfach ist und Gefühle nicht einfach nur da sind, sondern immer mit den jeweiligen Verhältnissen zusammenhängen. Gerade die moderne bürgerliche Gesellschaft hat Gefühle als etwas entdeckt, aus dem Profit geschlagen werden kann und das gar nicht mehr nur ausschließlich privat ist – da haben Menschen Gefühlshaushalte, checken und steigern eigene Marktwerte und investieren in Beziehungen. Dazu diese Ausgabe #13.